Egal ob Kundenorientierung, Markenpositionierung oder Unternehmensstrategie – häufig verlaufen gute Strategien im Sand, weil es bei der Implementierung nicht gelingt, die Mitarbeiter zu involvieren. Oder überhaupt erst die richtigen Mitarbeiter zu rekrutieren. Die Fähigkeiten und das Engagement der Mitarbeiter prägen den Erfolg von Unternehmen – von der Markenwahrnehmung bis zur Innovationskraft. Während sich Kundenorientierung (oder Customer Centricity) bei immer mehr Unternehmen durchsetzt, steht eine konsequente Mitarbeiterorientierung (Employee Centricity) bei vielen noch aus. Viele Unternehmen generieren beispielsweise Customer Insights, über Candidate Insights hingegen verfügen die wenigsten. Ursache dafür ist die nicht vorhandene Schnittstelle zwischen Marketing & HR.
Mitarbeiter Engagement fördern
Das Engagement der Mitarbeiter ist zentral für den Unternehmenserfolg und die Wahrnehmung der Kunden. Insbesondere drei Themen stehen im Fokus:
- Kundenorientierung der Mitarbeiter
- Strategiekaskadierung
- Mitarbeiter als Markenbotschafter
Aktives Involvement lässt sich aber nicht durch Powerpoint-Präsentationen, CEO-Letters oder Zielvereinbarungen erreichen. Es braucht innovative Ansätze und Methoden. Spiele beispielsweise verknüpfen mentale und physische Herausforderungen mit emotionalem Antrieb. Dadurch verschiebt sich die Wahrnehmung der Aufgaben – egal welcher Art – von der Pflicht zur intrinsischen Motivation. Train-the-Trainer-Konzepte ermöglichen, Themen via Schneeballsystem intern weiterzutreiben. Unternehmen können sich solche Ansätze zu Nutze machen und sie bei der Implementierung von Strategien bewusst einsetzen, um dadurch die Erfolgsaussichten zu erhöhen.
Die richtigen Mitarbeiter rekrutieren
Im War-for-Talent um Fachkräfte und gute Mitarbeiter funktioniert die alte Denkwelt längst nicht mehr. Es gilt, sich bei den potenziellen Mitarbeitern zu bewerben. Dazu braucht es eine starke Arbeitgebermarke und einen Recruiting- und Onboarding-Prozess, der zur attraktiven Marke passt. Viele Ansätze zum Employer Branding fokussieren sich rein auf die Arbeitgebermarke und Personalmarketing im Sinne von Werbung. Zentral sind aber zwei Aspekte, die häufig vergessen gehen:
- Abstimmung Arbeitgebermarke und Dachmarke: Häufig findet der Employer Branding Prozess isoliert von der Unternehmensmarke statt. Auf diese Weise werden die Synergien zwischen Corporate und Employer Brand aber nicht genutzt – im schlimmsten Fall ergeben sich sogar Widersprüche.
- Mehr als Plakate und Werbebanner: Branding und Marketing ist ein relativ neues Phänomen auf dem Arbeitsmarkt. Meist wird das Thema dabei rein kommunikativ bearbeitet, statt strategisch angegangen. Neben „Personalwerbung“ gilt es aber auch andere Ansätze des Marketing, wie die Generierung von Candidate Insights und die Entwicklung einer begeisternden Candidate Journey einzusetzen.